Montag, 9. März 2020

Montagsfrage #10




Welche Klischees haben für euch wirklich ausgedient?

Ein spannendes Thema, wie ich finde, vor allem für Schreiberlinge wie mich. Man ruscht nämlich gerne mal unbeabsichtigt in einige Klischees rein, ohne es wirklich zu bemerken.



Ich werde mich an dieser Stelle hauptsächlich auf Fantasy-Bücher beziehen, weil ich die nun mal am häufigsten lese, auch wenn man einige, wenn nicht vielleicht sogar alle Klischees auch auf andere Genre ausdehnen kann.

Ich lese nicht so wirklich häufig Liebesgeschichten, wenn überhaupt in einer anderen Handlung eingebaut, weil es mich nervt, wenn es die ganze Zeit nur darum geht, wer wen bekommt, und es nicht wirklich eine Rahmenhandlung gibt. Darauf bezogen stört mich auch dieses klassische: wunderschöne Außenseiterin meets absolut attraktiven Bad Boy. Ich meine, muss man dazu noch was sagen?

Was ich auch nicht so wirklich leiden kann ist dieses "Prinzessinen-Klischee": Protagonist, egal ob männlich oder weiblich, wobei es natürlich häufiger die ach so unschuldigen wunderschönen Mädchen sind, ist schwach und muss ständig von einem Ritter in glänzender Rüstung gerettet werden. Denn, seien wir mal ehrlich, kein Mensch ist so. Gleichzeitig nervt mich auch das absolute Gegenteil, nämlich, wenn die Figuren absolut overpowered sind und jedes Problem mit einem Fingerschnippen lösen.

Ich bin im Moment auch ein wenig der Meinung, dass es doch auch mal ganz schön wäre, wenn der/die Protagonist/in nicht die stärkste Figur im ganzen Buch ist. Und hört mir auf mit den Auserwählten...

Auch nicht meins: Eindimensionale Charaktere. Protagonisten und Antagonisten, die durch und durch nur böse oder gut sind. Auch das spiegelt absolut nicht die Realität wieder und wird auf Dauer einfach langweilig. Wenn sie schon durch und durch böse sind, dann wäre es doch mal eine gute Abwechslung, wenn man erfährt, wie sie so geworden sind (so wie die böse Königin in Maya Sheperds "Grimm-Chroniken", da lese ich gerade den 10. Band).

Das letzte, was mich im Moment etwas stört, ist die Sache mit den Prophezeiungen. Ich meine, in welchem Buch läuft es nicht so, dass irgendeiner gegen die Prophezeiung ankämpft und diese sich gerade deshalb erfüllt? Ich meine, es wäre doch auch mal ganz lustig, wenn der Protagonist sehr gerne die Prophezeiung erfüllen würde, sich aber so dusselig anstellt, dass er sich alle Chancen verbaut?

Damit verabschiede ich mich fürs Erste von euch. Welche Klischees nerven euch denn so? Schreibt es mir doch in die Kommentare. Hier geht es zum Ursprungs-Post der lieben Antonia von Lauter&Leise, der Schirmherrin der Montagsfrage. Habt noch eine schöne Woche und vergesst nicht: Lest schön!
Eure Shannon

2 Kommentare:

  1. Hallo Shannon,

    ein interessanter Beitrag mit guten Ideen, wie ich finde. Die Prophezeiung "vermasseln" klingt zumindest einmal ziemlich lustig. :)

    Liebe Grüße
    Jay von "Bücher wie Sterne"

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  2. Hi,

    Finde ich auch, deshalb hab ich ja geschrieben. Ich hoffe, ein Autor mit einem absolut witzigen Schreibstil kommt auch auf die Idee. Ich glaube, ich würde das Buch so feiern!

    LG Shannon

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