Sind euch eher ständige Handlungswendungen oder eine logische Geschichte wichtig?
An sich braucht ein wirklich gutes Buch meiner Meinung nach definitiv beides, sowohl Spannung durch Handlung und (unerwartete) Wendungen als auch eine gewisse zugrundeliegende Logik. Das ist aber heute nicht die Frage. Wenn ich mich entscheiden müsste, dann würde ich definitiv immer der Logik den Vorzug geben. Es gibt viele Bücher, die gerade dadurch glänzen, dass sie eher ruhig erzählt sind und wenig Dramatik durch ständige Wendungen einbringen, sondern vielleicht mal ein oder zwei haben. Als erstes fällt mir da auf jeden Fall (wie so oft) "Offene See" von Benjamin Myers ein. Denn, sind wir mal ehrlich, gerade unerwartete Wendungen, die Geschichten vom altbekannten Schema F abweichen lassen, machen viele Geschichten doch gerade lesenswert, zu etwas Besonderem oder einem Highlight. Aber wie bei vielem anderen heißt es auch hier: Die Dosis macht das Gift. Ständige Wendungen lassen eine Geschichte schnell überladen, gehetzt, gepresst wirken und das hält viele Leser ab, ebenso wie mich.
Aber nichts funktioniert ohne Logik. Und damit meine ich nicht die Logik unserer Welt. Wir hatten einmal auf Facebook eine Diskussion, in der ich äußerte, dass ich einige Handlungsweisen in "Die Flüsse von London" etwas unlogisch fand, z.B. Peter Grants Reaktion auf einen Geist, ohne dass er um die übernatürliche Welt wusste oder nur etwas von ihr ahnte. Darauf meinte eine andere Dame, dass es Fantasy sei und Logik da sowieso nichts verloren hätte und was ich mich so aufrege. Nun, liebe Leute, genau um diese Art von Logik geht es nicht. Ich meine Logik, die auch im Zusammenhang zum Buch steht. Jeder von uns fände es seltsam, wenn man von einer Welt liest, in der es definitiv nur Vampire und Werwölfe gibt, und es nach der Hälfte des Buches plötzlich nur noch um Dämonen und Drachen geht (als überspitztes Beispiel). Jedes Buch hat ein zugrundeliegendes (Magie-)System, dem die Handlung folgen sollte, damit sich nicht plötzlich irgendwelche Logikfehler und Lücken ergeben. Denn diese können ein Buch ziemlich schnell vermiesen. Bei Sabine Eberts Hebammen-Reihe wechseln z.B. im 5. Band die beiden Nebencharaktere Kurt und Bertram ihr Aussehen, was wohl definitiv ein Versehen ist und nicht wirklich einen Einfluss auf die Geschichte hat, zumal die beiden eigentlich eh immer nur zusammen auftreten. Doch auch wenn ich diese Reihe wirklich liebe, das stört mich jedes Mal.
Also ja, meine Entscheidung würde immer auf die Logik fallen, egal ob bei Geschichten oder anderen Dingen, denn Logik macht Dinge für mich rund.
Aber wie seht ihr das? Teilt ihr meine Meinung oder habt ihr eine vollkommen andere? Schreibt es mir gerne in die Kommentare. Hier geht es zum Mutterschiff bei Lauter & Leise. Bis zum nächsten Mal und vergesst nicht: Lest schön!
Eure Shannon
Eure Shannon
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