Sonntag, 9. Februar 2025

Top Ten Thursday #181: Herbst Special

🍂 Herbst Special 🍂

Der Herbst ist zwar jetzt schon eine ganze Weile her, aber da ich wie immer bei den Top Ten Themen hinterherhänge, kommt der Beitrag nun eben Ende des Winters. Nichts desto trotz sind diese Special-Aufgaben meiner Meinung nach immer eine tolle Zusammenstellung von Fragen angelegt an das Oberthema, die aber dennoch auf nahezu jede Lebenslage bezogen werden. Also sind wir nun hier. Viel Spaß!

1) Kastanien sammeln: Zeige eine Reihe, die du zusammentragen musstest, obwohl du erst eins oder noch gar kein Buch davon gelesen hast


Für mich wäre das „Das Labyrinth von London“ von Benedikt Jacka. Ich habe den ersten Band der Reihe 2019 entdeckt, reingelesen und gleich mitgenommen, weil er mir so gut gefiel. Und seitdem steht er bei mir im Regal. Ungelesen. Nur das seine Geschwister als Mängelexemplare, Gebrauchte oder auch als Gewinn bei Hugendubel nach und nach eingezogen sind, sodass ich inzwischen sogar 6 Bände ungelesen im Regal stehen habe. Irgendwann komme ich schon noch dazu!

Ein Magier mit dunkler Vergangenheit, der die Zukunft sehen kann.
Willkommen in London! Wenn Sie diese großartige Stadt bereisen, versäumen Sie auf keinen Fall einen Besuch im Emporium Arcana. Hier verkauft der Besitzer Alex Verus keine raffinierten Zaubertricks, sondern echte Magie. Doch bleiben Sie wachsam. Diese Welt ist ebenso wunderbar wie gefährlich. Alex zum Beispiel ist kürzlich ins Visier mächtiger Magier geraten und muss sich alles abverlangen, um die Angelegenheit zu überleben. Also halten Sie sich bedeckt, sehen Sie für die nächsten Wochen von einem Besuch im Britischen Museum ab und vergessen Sie niemals: Einhörner sind nicht nett!

2) Regenschauer: Zeige ein Buch, das erst gut begonnen, dich dann aber furchtbar enttäuscht hat


Ich hatte von „Die letzte Dichterin“ von Katharina Seck sehr viel erwartet, weil der Klappentext echt gut klang und es toll losging. Letzten Endes war es zwar ein gutes Buch, aber für meinen Geschmack hinten raus leider zu flach und so wirklich warm geworden bin ich damit auch nicht.

Die Magie in Phantopien ist versiegt. Nur noch in der Stadt Fernab gibt es einen letzten Rest, daher ist Minna Fabelreich, eine verarmte Dichterin, äußerst aufgeregt, als sie eine Einladung erhält, in Fernab an einem berühmten Dichterwettstreit teilzunehmen. Doch bald schon begreift sie, dass der Wettstreit nur ein Vorwand war, um sie in die Stadt zu locken. Denn die Königin persönlich schmiedet finstere Pläne und will nichts Geringeres, als Minna all ihrer Fantasie berauben.





3) Drachen steigen lassen: Zeige ein Buch, mit dem man sich in ein Abenteuer stürzt


Aufbrechen und einfach losziehen, am besten mit Freunden oder Gefährten, um eine Quest zu erfüllen und dabei das ultimative Abenteuer zu erleben. „Der Herr der Ringe“ von J.R.R. Tolkien ist wohl mit eines der klassischsten Bücher, in dem man sich mitten ins Abenteuer stürzt - und oft auch nie wirklich zurückkehrt.

Vor unvordenklichen Zeiten wurden die Ringe der Macht von den Elben geschaffen und Sauron, der Dunkle Herrscher, schmiedete heimlich den Einen Ring und füllte ihn mit seiner Macht, auf dass er über alle anderen Ringe und ihre Träger gebieten konnte.
Der Eine Ring wurde Sauron im Lauf der Zeit genommen und so sehr er ihn auch in ganz Mittelerde suchte, er blieb dennoch für ihn verloren. Zeitalter später fällt der Ring in die Hände des Hobbits Bilbo Beutlin, der ihn an seinen Neffen Frodo weitergibt … und so beginnt das größte und gefährlichste Abenteuer der Fantasyliteratur.


4) Indian Summer: Zeige ein Buch in den Farben rot, orange oder gelb (es müssen nicht alle drei Farben sein)


Und trotzdem sind witzigerweise in dieser Reihe alle drei Farben im Cover zu finden. Die Rede ist von „Asrai“ von Liane Mars, eine wirklich tolle Drachen-Trilogie, von der seit letztem Herbst auch der (vorerst) letzte Band erschienen ist. Ich mag sie wirklich sehr.

Wer ist der Feind? Der Mann, den sie liebt? Oder der Drache, dem sie vertraut?
Entgegen aller Konventionen darf die mittellose Elaja eine Ausbildung zur Drachenreiterin beginnen. Doch ohne eigenen Drachen zur praktischen Prüfung anzutreten, ist schwierig. Zum Glück besitzt der nach einem schweren Flugunfall traumatisierte Ian gleich zwei Drachen. Die beiden gehen einen Deal ein, aber schon bald erkennt Elaja, dass Ians Drachen Geheimnisse hüten, die besser unentdeckt geblieben wären.


5) Blätterrascheln: Zeige ein Buch, bei dem die Seiten nur so dahin geflogen sind


Da muss ich immer noch sofort an Julia Dippels „Izara“-Reihe denken. Selten war ich so schnell mit nicht nur einem, sondern allen Bänden einer Reihe durch. Irgendetwas hat nicht nur die Geschichte an sich, sondern auch die Schreibweise an sich, was mich einfach auch jetzt noch nicht mehr los lässt.

Geheime Organisationen und eine verbotene Liebe.
Ari hält sich für ein ganz normales Scheidungskind: Sie lebt bei ihrer labilen Mutter, verabscheut ihren reichen Vater und jobbt neben der Schule, um sich ein Auto leisten zu können. Doch all ihre durchschnittlichen Sorgen rücken schlagartig in den Hintergrund, als übernatürliche Wesen versuchen, sie zu töten. Einer von ihnen ist Lucian, für den Ari als Tochter seines Erzfeindes ganz weit oben auf der Abschussliste steht. Als er jedoch erkennt, wie sehr er sich getäuscht hat, begeben sich die beiden auf die gefährliche Suche nach Antworten. Vor ihnen tut sich ein Abgrund aus Intrigen, Verrat und den Machtspielen einer verborgenen Gesellschaft auf, in der Ari ihren Platz finden und vor allem überleben muss.
Packende Romantasy vom Feinsten.


6) Abwarten und Tee trinken: Ein Buch, bei dem du anfangs nicht abschätzen konntest, in welche Richtung es sich entwickelt


Bei „Der Ozean am Ende der Straße“ von Neil Gaiman konnte ich nicht nur nicht einschätzen, wie es sich entwickeln würde, sondern habe bis heute das Gefühl, nicht ganz durch das Geschehen durchgeblickt zu haben und nach dem Lesen mehr Fragen zu haben als Antwort. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob ein Reread da wirklich etwas dran ändern würde.

Es war nur ein Ententeich, ein Stück weit unterhalb des Bauernhofs. Und er war nicht besonders groß. Lettie Hempstock behauptete, es sei ein Ozean, aber ich wusste, das war Quatsch. Sie behauptete, man könne durch ihn in eine andere Welt gelangen. Und was dann geschah, hätte sich eigentlich niemals ereignen dürfen … Weise, wundersam und hochpoetisch erzählt Gaiman in seinem neuen Roman von der übergroßen Macht von Freundschaft und Vertrauen in einer Welt, in der nichts ist, wie es auf den ersten Blick scheint.



7) Kuscheldecke: Zeige ein richtiges Wohlfühlbuch


Es ist zwar jetzt inzwischen schon einige Jahre her, dass ich diese beiden Bücher gelesen habe, aber bei dieser Frage muss ich immer sofort an „Offene See“ von Benjamin Myers und „Animant Crumbs Staubchronik“ von Lin Rina. Auch wenn sie sehr verschieden sind, trotzdem hat bei beiden Büchern einfach alles gepasst und die Atmosphäre hat einfach gepasst. Einfach Bücher, die sich wie loslassen und Zuhause ankommen anfühlen.

Der junge Robert weiß schon früh, dass er wie alle Männer seiner Familie Bergarbeiter sein wird. Dabei ist ihm Enge ein Graus. Er liebt Natur und Bewegung, sehnt sich nach der Weite des Meeres. Daher beschließt er kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, sich zum Ort seiner Sehnsucht, der offenen See, aufzumachen. Fast am Ziel angekommen, lernt er eine ältere Frau kennen, die ihn auf eine Tasse Tee in ihr leicht heruntergekommenes Cottage einlädt. Eine Frau wie Dulcie hat er noch nie getroffen: unverheiratet, allein lebend, unkonventionell, mit sehr klaren und für ihn unerhörten Ansichten zu Ehe, Familie und Religion. Aus dem Nachmittag wird ein längerer Aufenthalt, und Robert lernt eine ihm vollkommen unbekannte Welt kennen. In den Gesprächen mit Dulcie wandelt sich sein von den Eltern geprägter Blick auf das Leben. Als Dank für ihre Großzügigkeit bietet er ihr seine Hilfe rund um das Cottage an. Doch als er eine wild wuchernde Hecke stutzen will, um den Blick auf das Meer freizulegen, verbietet sie das barsch. Ebenso ablehnend reagiert sie auf ein Manuskript mit Gedichten, das Robert findet. Gedichte, die Dulcie gewidmet sind, die sie aber auf keinen Fall lesen will.

England 1890.
Kleider, Bälle und die Suche nach dem perfekten Ehemann. Das ist es, was sich Animants Mutter für ihre Tochter wünscht. Doch Ani hat anderes im Sinn. Sie lebt in einer Welt aus Büchern, und bemüht sich der Realität mit Scharfsinn und einer gehörigen Portion Sarkasmus aus dem Weg zu gehen. Bis diese an ihre Tür klopft und ihr ein Angebot macht, das ihr Leben auf den Kopf stellt. Ein Monat in London, eine riesige, vollautomatische Suchmaschine, die Umstände der weniger Privilegierten und eine Arbeitsstelle in einer Bibliothek. Und natürlich Gefühle, die sie bis dahin nur aus Büchern kannte.



8) Schal stricken: Welches Buch, welche Reihe, hätte verlängert werden sollen?


Ich liebe „Der Sommerdrache“ von Todd Lockwood. Das Buch hat nur leider einen Makel: Es ist im Moment nur ein Band. Eigentlich hieß es, es soll eine ganze Reihe werden, nur hat man leider seit Jahren keine Infos zu den Folgebänden bekommen. Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

Maia ist von klein auf vertraut mit Drachen, schließlich wächst sie als Tochter des Brutmeisters in einem wolkenverhangenen Drachenhorst auf. Sie fiebert dem Tag entgegen, an dem sie ihren eigenen Drachen bekommen soll, doch kurz bevor es so weit ist, beansprucht das Militär sämtliche Jungtiere, weil an den Grenzen des Reiches ein Krieg droht.
Maia weiß sich zu helfen: Als sie in den Wäldern einen von Wilderern getöteten weiblichen Drachen findet, vermutet sie, dass dort draußen eine Junges auf seine Mutter wartet. Kurzerhand macht sie sich auf die gefahrvolle Suche danach - und stößt auf ein Geheimnis, das das Schicksal des ganzen Reiches verändern könnte.


9) Halloween: Zeige ein schauriges / gruseliges Buch


Ich bin zwar nicht der größte Fan von Grusel (das verirrt sich leider viel zu schnell in meine Träume), aber „Jackaby“ von William Ritter hat Grusel im genau dem richtigen Maß für mich, gepaart mit einer gut eingearbeiteten Detektivgeschichte und einer tollen Story.

New Fiddleham 1892: Neu in der Stadt und auf der Suche nach einem Job trifft die junge Abigail Rook auf R. F. Jackaby, einen Detektiv für Ungeklärtes mit einem scharfen Auge für das Ungewöhnliche, einschließlich der Fähigkeit, übernatürliche Wesen zu sehen. Abigails Talent, gewöhnliche, aber dafür wichtige Details aufzuspüren, macht sie zur perfekten Assistentin für Jackaby. Bereits an ihrem ersten Arbeitstag steckt Abigail mitten in einem schweren Fall: ein Serienkiller ist unterwegs. Die Polizei glaubt, es mit einem gewöhnlichen Verbrecher zu tun zu haben, aber Jackaby ist überzeugt, dass es sich um kein menschliches Wesen handelt ...

10) Lesen im Kerzenschein: Welches Buch wirst du in diesem Herbst noch lesen?


„Immortal Longings“ von Chloe Gong hab ich vor einiger Zeit auf Vorablesen.de als Rezensionsexemplar gewonnen, aber leider komme ich im Moment sehr wenig zum Lesen, deshalb wartet es noch dringend. Gut ist es allerdings.

Jedes Jahr strömen Tausende nach San-Er, der gefährlichen, engbesiedelten Hauptstadt des Königreichs von Talin. Dort richtet der Palast jährlich eine Reihe tödlicher Spiele aus. Diejenigen, die sich ihrer magischen Fähigkeit, zwischen Körpern hin- und herzuspringen, sicher genug sind, können dort an einem Kampf auf Leben und Tod teilnehmen – mit der Chance, unvorstellbare Reichtümer zu gewinnen.
Prinzessin Calla ist untergetaucht, seit sie ihre Eltern ermordet hat, weil sie das Volk von Talin von der tyrannischen Königsfamilie befreien will. Nur eine Person steht ihr dabei noch im Weg: ihr extrem zurückgezogen lebender Onkel, König Kasa. Wenn sie die Spiele gewinnt, hat sie endlich die Chance, ihm nahe genug zu kommen, um ihn zu töten. Ihr gegenüber steht Anton, ein junger Mann, der sich tief verschuldet hat. Die Spiele zu gewinnen ist seine letzte Chance, seine im Koma liegende Jugendliebe und sich selbst vor seinen Schuldnern zu retten. Als Anton Calla ein unerwartetes Bündnis vorschlägt, entwickelt sich ihre Partnerschaft schnell zu einer leidenschaftlichen, alles verzehrenden Verbindung. Doch bevor die Spiele enden, muss Calla sich entscheiden, wofür sie spielt – für ihren Geliebten oder ihr Königreich. Denn egal was passiert, nur einer von ihnen kann das Spiel lebend verlassen...


Damit verabschiede ich mich auch schon wieder von euch. Welche der gezeigten Bücher kennt ihr? Welche würdet ihr für dieses Thema wählen? Schreibt es mir gerne in die Kommentare. Hier geht es zum Mutterschiff bei Weltenwanderer. Bis zum nächsten Mal und vergesst nicht: Lest schön!
Eure Shannon

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