Samstag, 27. April 2024

Leipziger Buchmesse 2024: Mein Rückblick

@Leipziger Buchmesse

Hallo ihr Lieben!
Wie inzwischen seit sehr vielen Jahren war ich auch dieses Jahr wieder auf der Leipziger Buchmesse. Seit der neunten Klasse war ich außer in den Corona-Jahren bis auf ein Jahr bei jeder einzelnen Messe in Leipzig - und habe sie lieben gelernt. Und wie ich es mir schon lange vorgenommen habe, schaffe ich es dieses Jahr auch endlich, für euch meine Messeeindrücke zusammenzufassen.

Vorbereitung und Allgemeines

Es war für mich das zweite Jahr, in dem ich an allen vier Messetagen da war, wenn auch anders als letztes Jahr. Letztes Jahr hatte ich mir freigenommen, mich für die Tage bei einem Freund einquartiert, der in der Nähe von Leipzig wohnt, und bin jeden Tag von Anfang bis Ende da gewesen. Dieses Jahr war es etwas anders. Inzwischen wohne und arbeite ich selbst in der Nähe von Leipzig, sodass ich Donnerstag und Freitag nach der Arbeit rübergefahren bin und entsprechend nur etwas kürzer da war statt des gesamten Tages. Dafür war ich Samstag und Sonntag jeweils (fast) den gesamten Tag.
Ich hatte wie auch letztes Jahr das große Glück, dass ich durch meinen Blog eine Akkreditierung bekommen konnte, was mit einigen Annehmlichkeiten einherging. Ich möchte den Presseeingang nicht mehr missen wollen - kein langes Anstellen am Einlass, der Garderobe und besonders den Toiletten! Außerdem kann man sich einen Badge für sein Ticket nehmen, mit dem netten Nebeneffekt, dass man so von Verlagen und Autor*innen schneller als Bloggerin erkannt wird und leichter ins Gespräch kommt. Kleinigkeiten, die den Messebesuch aus meiner Sicht noch angenehmer machen.
Wie auch die letzten Jahre hatte ich wieder meine treuen Begleiter, zwei meiner Schulterdrachen, dabei. Natürlich habe ich mir vor Beginn das Programm zu Gemüte geführt und rausgesucht, was für mich interessant sein könnte. Wobei ich bereits an dieser Stelle erwähnen möchte: Das Programm sehe ich mir zwar vorher immer an, aber am Ende ist es für mich eher eine Empfehlung und keine Pflicht. Ich schaue dann immer vor Ort, wo ich gerade bin, was los ist und ob ich jetzt gerade wirklich Zeit und Lust habe, zu einer Veranstaltung zu gehen. Bis auf einige wenige Highlights steht quasi nichts fest. Dieses Jahr habe ich auch zum ersten Mal die App zur Leipziger Buchmesse ausprobiert. Diese war zur Vorbereitung und auf der Messe selbst eine gute Ergänzung, allerdings sollte man sie nur über WLAN nutzen, denn sie frisst extrem viele Daten. Eine Lehre habe ich allerdings aus den letzten Jahren gezogen: Keine Signierstunden mehr am Wochenende. Man steht einfach viel zu lange in der Schlange, wenn man sich nicht schon drei Stunden vor Beginn anstellen muss, um überhaupt eine Chance zu haben. Ich wollte viel lieber Lesungen und Gespräche hören und gerade mit kleinen Verlagen und Selfpublishern ins Gespräch kommen. Und mit diesen guten Vorsätzen, einem großen Rucksack und den ältesten und bequemsten Schuhen in meinem Regal gerüstet (Donnerstag hatte ich noch andere und mir leider Blasen gerieben, deshalb wieder der Griff zur Geheimwaffe) ging es für mich los.

Was ich erlebt habe

Donnerstag

 
Der Donnerstag bestand für mich hauptsächlich aus Schauen und Staunen. Da ich noch gut in Erinnerung hatte, wie voll es an den anderen Tagen gerade in der Manga- und Comic-Con-Halle, Halle 1, werden kann, habe ich dort angefangen (zumal auch der Presseeingang direkt an Halle 1 grenzt). Wie schon letztes Jahr - die Änderung und Auflockerung der Hallenaufteilung nach Corona hat der Messe wirklich gut getan - habe ich besonders den Bereich mit den Künstlern sehr genossen. Ich finde es klasse, wie viele talentierte Künstler sich dort versammeln und ihre Werke anbieten. Von Schmuck, Accessoires  und Kostümteilen über verschiedenste Arten von Bildern, Leinwänden und Kleinteilen bis hin zu Figuren, Pen&Paper-Teilen und Bekleidung war alles dabei und großartig anzusehen. Mein Geldbeutel fand es nicht ganz so toll, denn zu widerstehen war wirklich schwer - zu schwer für mich, wie ihr später im nächsten Kapitel sehen könnt. Da ich am Donnerstag nur etwas mehr als 2,5 h auf der Messe war, habe ich mich nur erstmal aufs Umsehen beschränkt. Ich hatte mir zwar ein paar Programmpunkte herausgesucht, habe mich allerdings dagegen entschieden und mir lieber erst einmal einen Überblick verschafft - eine persönliche Vorliebe meinerseits. Mir ist es lieber, erst einmal in aller Ruhe zu schauen, zumal ich ja vorher auch schon arbeiten war und entsprechend früh aufgestanden bin, als einfach nur von einem Programmpunkt zum nächsten zu hetzen und es eigentlich gar nicht richtig genießen zu können. So habe ich mir Donnerstag also die Manga-Con sowie einen Teil der Fantasy-Manga-Kinder-Halle (Halle 3) angesehen, ehe die Messe ihre Türen für diesen Tag schloss und mich auf den Heimweg schickte. Witzigerweise kamen am Donnerstag gar nicht die Durchsagen zum Ende, sodass ich eigentlich etwas überzog, während ich mich noch mit den Autor*innen vom Sternensand-Verlag unterhielt. Eigentlich hatte ich überlegt, eine der Abendveranstaltungen zu besuchen, die nach Ende der eigentlichen Messe im Zuge des Leipzig liest-Lesefests überall in Leipzig stattfinden, jedoch war an diesem Abend nicht wirklich etwas für mich dabei und ich musste am nächsten Morgen wieder früh raus, deshalb endete der Tag für mich mit dem Schließen der Tore und nach einem entspannten Abendessen am Leipziger Hauptbahnhof ging es für mich nach Hause.
Fairyland Verlag, Stand in Halle 3

Freitag


Auch am Freitag war ich, da ich vorher arbeiten war, wie auch am Donnerstag nicht den gesamten Tag auf der Messe. Allerdings habe ich es genau pünktlich zum Beginn eines meiner Highlights geschafft: Um 14:30 Uhr begann auf der großen Bühne in Halle 3 (die sich aus Kinderbüchern, Mangas und Fantasy zusammensetzt) das Pen&Paper "Roll the Dice". Die Autor*innen Liza Grimm, Anabelle Stehl und Mikkel Robrahn spielten für 1 1/2 h unter der Leitung von Christoph Hardebusch ein wirklich witziges Abenteuer nach dem Regelwerk "Die schwarze Katze", bei dem ihre Katzencharaktere eine Bibliothek gegen Hunde verteidigen mussten und naja, die Charaktere mehr mit anderen Dingen beschäftigt waren, auch dank der Würfelergebnisse. Letztes Jahr hatte die Gruppe schon einmal ein Abenteuer gespielt, was damals wie auch dieses Mal wirklich guten Anklang fand. Deshalb fand ich es auch eine gute Idee, dass dieses Mal anders als letztes Jahr direkt in der Nähe der Großen Bühne ein Stand der Schwarzen Katze war, wo man dieses und andere Regelwerke kaufen konnte. Letztes Jahr sollte ich nämlich für einen Freund das Regelwerk mitbringen, als ich ihm erzählte, dass Pen&Paper gespielt wird, konnte es allerdings nirgendwo finden.
"Roll the Dice" auf der Großen Bühne

Direkt im Anschluss an das Pen&Paper fand die Verleihung des Phantastikpreis Seraph 2024 statt. "Der SERAPH ist ein Jurypreis, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die besten deutschsprachigen Romane des Phantastik-Genres zu prämieren. Seit 2012 verleiht die Phantastische Akademie jährlich im Rahmen und in Kooperation mit der Leipziger Buchmesse den Literaturpreis in den mit Preisgeldern dotierten Kategorien Bester Roman, Bestes Debüt und seit 2018 auch Bester Independent-Titel. Der Phantastische Akademie e.V. setzt sich für die Förderung und Anerkennung phantastischer Literatur als gleichberechtigte Literaturform ein." (Quelle: Phantastische Akademie) Ich wollte mir die Verleihung schon lange ansehen und habe es dieses Jahr endlich geschafft. Zuerst wurden in jeder Kategorie die Nominierten kurz vorgestellt (die ihr hier sehen könnt), dann vom Vorjahrespreisträger eine Laudatio gehalten und schließlich von den Preisträger*innen eine kurze Rede. Gewonnen haben dieses Jahr:
  • Bestes Buch: A Breath of Winter von Carina Schnell
  • Bester Independent-Titel: Draußen von Mary Stormhouse und
  • Bestes Debüt: Fast verschwundene Fabelwesen: Die sagenhafte Expedition des Konstantin O. Boldt von Florian Schäfer und Elif Siebenpfeiffer
Der Independent-Titel sagte mir nichts, doch "A Breath of Winter" stand schon auf meiner Wunschliste und wird jetzt wohl umso schneller bald einziehen müssen. Und gerade über den Sieg von "Fast verschwundene Fabelwesen" habe ich mich sehr gefreut. Vor der Messe kannte ich es noch nicht, doch ich hatte es am Donnerstag entdeckt (das Autoren-Team hatte in Halle 1 einen eigenen Stand), direkt in mein Herz geschlossen, mir geholt und signieren lassen und auf dem Heimweg sofort angefangen zu lesen. Wirklich so ein gutes Buch mit genau dem Themenmix, den ich immer suche und so selten finde!
Bestes Debüt beim Seraph 2024

Anschließend habe ich mich weiter durch die Messe gearbeitet und bis zum Schließen der Tore an diesem Tag die gesamte Halle 3 geschafft. Das mag zwar etwas wenig erscheinen, doch da Fantasy nunmal mein Genre ist und man hier so viele tolle Selfpublisher-Autoren und kleine Verlage auf einem Fleck hat, lasse ich mir hier immer die meiste Zeit und schaue mich wirklich ganz genau um. So kam es auch immer wieder zu wirklich schönen und interessanten Gesprächen mit Verleger*innen und Autor*innen, so zum Beispiel mit Mila Ilbach oder K. Stayn.
Messebuchhandlung Hugendubel

An diesem Abend hatte ich mehrere Veranstaltungen zur Auswahl, die ich mir gerne angesehen hätte, so zum Beispiel "Magically in Love" by Piper & Everlove oder Die Phantastische Lesenacht, bei der die Seraphgewinner und weitere Phantastikgrößen, darunter Markus Heitz gelesen haben, die allerdings erst 23 Uhr endete und damit zu spät für mich. Ich habe mich für die Lesung von Sabine Ebert aus ihrem aktuellen Roman "Der Silberbaum - Die siebente Tugend" entschieden, wobei die Autorin mehr aus dem Nähkästchen aka über ihre Recherche und historische Vorbilder erzählt hat als tatsächlich gelesen - auch mal eine interessante Abwechslung. Am Ende habe ich auf die anschließende Signierstunde jedoch verzichtet und bin ein paar Minuten eher los, weil sie etwas überzogen haben und ich meinen Zug erwischen wollte. Mit ein bisschen Stress, aber vielen tollen Eindrücken ging damit mein zweiter Messetag endgültig zu Ende.
Lesung Sabine Ebert

Samstag


Der Samstag war der erste Tag, den ich tatsächlich vollständig auf der Messe verbracht habe und auch der erste Tag dieser Messe, an dem ich nicht alleine unterwegs war. Es ist eine liebgewonnene Tradition, dass ich den Samstag immer zusammen mit meinem Vater bestreite. Wir fahren zusammen hin, treffe uns hin und wieder und zum Essen und fahren gemeinsam zurück. Da ich dieses Mal aus einer anderen Richtung angereist bin als er, haben wir uns direkt auf der Messe, in Halle 5 bei der Antiquariatsmesse getroffen und erst einmal einen Hot Dog gegönnt. Danach sind wir gemeinsam losgezogen, haben uns aber relativ schnell getrennt. An diesem Tag standen für mich die restlichen Hallen auf dem Programm. Halle 5 mit den unabhängigen Verlagen, Halle 2 mit einigen wenigen großen Verlagen, der Buchkunst und dem Fachbuch- und Wissenschaftsbereich sowie Halle 4 mit einer Vielzahl großer Verlage und dem internationalen Bereich. Letztes Jahr hatte ich den Fokus darauf gelegt, mir wirklich alles anzusehen und dadurch kaum Zeit für anderes gehabt, diesmal habe ich Bereiche, die mich nicht interessiert haben, nur kurz angesehen oder komplett ausgespart. Eine Entscheidung, die meinem Zeitmanagement ebenso zu Gute kam wie der zuvor erwähnte Verzicht auf Signierstunden. So habe ich z.B. Kerstin Gier zwar gesehen, als sie bei S.Fischer signiert hat, mir das Anstellen allerdings lieber gespart.
Kerstin Gier bei Fischer

Da ich am Samstag mit dem Anschauen der Messe wirklich gut voran kam und mit Ausblick auf noch einen ganzen Tag Messe, hatte ich nun auch etwas mehr Zeit, um mir das Programm anzusehen. Auch wenn ich natürlich wie so oft einige schöne Veranstaltungen verpasst habe, wie die Buchbar zum Thema Fantasiewelten, wo Autor*innen und Zuschauer*innen sich gemütlich zu Kaffee und Kuchen treffen und über ein bestimmtes Thema reden konnten (es war allerdings auch durchwegs voll in diesem Bereich), oder die Veranstaltungen von Books on Demand (BoD), die zur Weiterbildung von Autor*innen durchaus sehr hilfreich sein können, gerade im Selfpublisher-Bereich, die ich allerdings auch schon einige Male, wenn auch in anderer Form, gesehen habe. Wenn man gerade auf der anderen Seite der Messe ist oder mitten im Gespräch, ist es nun einmal gar nicht so leicht, sich zu trennen, und man verzichtet lieber auf die eine oder andere Veranstaltung.
Die erste Veranstaltung, die ich mir angesehen habe, war 12:30 Uhr "Gemeinsam besser schreiben". Vier Autor*innen, die zum Verein Schweizer Phantastikautor:innen gehören, erzählten, welche Vorteile und Erfahrungen der Verein ihnen brachte, von gemeinsamem Schreiben bis zu Austauschmöglichkeiten mit Experten jeder Art. Sie regten dazu an, dass es sehr viel Sinn macht, sich im deutschsprachigen Raum zu verbinden und sich beispielsweise im Bundesland oder gar der eigenen Stadt kleine Gruppen zum gemeinsamen Schreiben zu suchen. 
"Gemeinsam besser schreiben"


Danach sah ich mir 13:00 Uhr das Autorengespräch mit RJ Barker zu seiner Reihe "Die fantastischen Knochenschiffe" an. Zusammen mit dem Moderator unterhielt sich der Autor über seine Reihe und gab Einblicke in den Weltenbau, seine Motivation und vieles mehr. Da der Autor englischsprachig ist, wurde leider nichts vorgelesen, allerdings hat das in dieser Konstellation überhaupt nicht gestört und es war wirklich interessant, was er zu erzählen hatte.
RJ Baker im Gespräch

Schließlich habe ich mir nach einem kurzen Mittagessen gemeinsam mit meinem Vater die letzte Lesung für diesen Tag direkt auf der Messe angesehen, bevor ich mich wieder dem Umherstreifen und Erkunden gewidmet habe. Das frisch mit dem Seraph ausgezeichnete Autoren-Illustratorinnen-Duo Florian Schäfer und Elif Siebenpfeiffer hat aus "Fast verschwundene Fabelwesen - Die sagenhafte Expedition des Konstantin O. Boldt" eine Passage über den Alp-Luacha (eine Art parasitärer Molch aus Irland) vorgelesen und etwas über die Entstehungsgeschichte und die fabelhaften Illustrationen, Zeichnungen und Bilder erzählt. Ein Erlebnis für Augen und Ohren.
Fast verschwundene Fabelwesen

An diesem Abend bin ich etwas eher aufgebrochen, denn meine Abendveranstaltung begann Punkt 18 Uhr. Gerade am Samstag Abend war die Auswahl an Veranstaltungen gigantisch groß und für wirklich jeden etwas dabei. So habe ich mich z.B. schweren Herzens gegen die Häppchenlesung Fantasy im Café Pascucci, ausgerichtet von der DELIA Autorenvereinigung deutschsprachiger Liebesroman-Autorinnen und Autoren, und das zweite Live-Pen&Paper auf dieser Messe, "Questmarker - Ein phantastischer Abend mit Live-Pen&Paper und Nerdtalk" entschieden, die beide super interessant klangen, aber einfach etwas zu lang für mich gingen. Das war allerdings überhaupt kein Verlust, weil ich endlich die Gelegenheit hatte, mir etwas anzusehen, was ich mir bereits seit Jahren vorgenommen und jetzt endlich geschafft hatte. Denn wie jedes Jahr fand auch dieses Mal wieder "Die große Fantasy-Nacht bei Ludwig am Bahnhof" statt. Zu Gast waren Bernhard Hennen, Andreas Brandhorst und Thomas Olde Heuvelt, die aus ihren aktuellen Romanen Passagen vorgelesen und aus ihrem Schaffen berichtet haben. Anschließend konnten noch Fragen gestellt und Bücher signiert lassen werden, worauf ich allerdings verzichten musste, um - erneut - meinen Zug zu schaffen. Es war ein wirklich schöner Abend.
Fantasynacht bei Ludwig

Sonntag


Auch den Sonntag habe ich nicht alleine verbracht, sondern diesmal mit einer Freundin. Sie war das erste Mal auf der Messe und wollte sich deshalb gerne an mich ranhängen. Nach und nach bringe ich wohl alle meine Freunde, die etwas mit Büchern anfangen können, einmal nach Leipzig! Wir sind mit einem gemütlichen Frühstück in einem Bäcker am Leipziger Bahnhof in den Tag gestartet, ehe wir uns auf der Messe ins Getümmel gestürzt haben. Da ich den Tag zuvor bereits die ganze Messe geschafft hatte zu sehen, habe ich mich vollkommen nach meiner Freundin gerichtet. Ich hatte zwar vorher wie für alle Tage etwas Programm herausgesucht, doch am Ende haben wir das getan, was für einen Messeneuling eigentlich am sinnvollsten ist: Wir haben uns aufs Schauen und Erkunden beschränkt und das Programm erst einmal hintan gestellt. Es ist erstaunlich, was man auch nach 3 Messetagen noch entdecken kann. Da sich die Interessen von meiner Freundin und mir ähneln, haben wir nahezu den ganzen Tag in Halle 1 (Manga und Kunst) und Halle 3 (Manga, Fantasy und Kinderbücher) verbracht und gegen Ende noch einen Abstecher zu den großen Verlagen in Halle 2 und Halle 4 gemacht. Sie hatte mir vorher gesagt, sie würde gerne ihr Bücherregal wieder auffüllen. Nun, Mission accepted. Und so habe ich sie zu meinen persönlichen Highlights und den Bereichen, die in meinen Augen besonders sehenswert waren, geführt.
Drachenmondverlag, Stand in Halle 3

Eine Sache, die dabei eine große Hilfe war, war das Stickersammelalbum vom Netzwerk Schöne Bücher. Dieses gibt es bereits seit einigen Jahren und ist immer wieder eine schöne Sache. Unabhängige Verlage haben sich dabei zusammengeschlossen und bringen zusammen dieses Album heraus, das man an den Ständen der einzelnen Verlage finden kann. Die teilnehmenden Verlage erhalten alle einen eigenen Sticker, den man bei ihnen erfragen kann. Hat man 20 oder mehr der 38 Sticker gesammelt, konnte man das Heft vorzeigen und gegen ein Goodie einlösen. Es ist eine tolle Gelegenheit, um auch mal zu Verlagen zu kommen, von denen man sonst nie etwas mitbekommen hätte, und vielleicht Schätze zu entdecken, die sonst übersehen werden. Ich hatte mein Stickeralbum bereits am Samstag vollständig gefüllt, doch für meine Freundin haben wir die Sticker auch gesammelt. Entsprechend war das neben meiner kleinen Führung unser zweiter Anhaltspunkt dafür, wo es hinging. Übrigens konnte man das Album in Halle 3 bei den Fantasy- und Kinderbuchständen mit genau 20 Stickern füllen, das hat es etwas einfacher gemacht.
Stickersammelalbum von Schöne Bücher

Und so zogen wir durch die Hallen, bestaunten Kunst und stachelten uns gegenseitig auf "Hier, das ist schön", "das wäre doch was für dich und "oh mein Gott, das musst du lesen!" Es ist etwas anderes, mal mit jemand anderem unterwegs zu sein statt immer nur allein, besonders wenn man die gleichen Interessen hat und sich bei den Büchern gut ergänzt. Eine Erfahrung, die ich gerne wiederholen möchte - und wohl auch kann, denn ein anderer Freund hat, als ich ihm von der diesjährigen Messe erzählt habe, bereits beschlossen, dass er nächstes Jahr gerne mitkommen würde, so es denn passt. Ich sag doch, irgendwann bringe ich sie alle nach Leipzig, zumindest, wenn sie etwas mit Büchern anfangen können ;). Der Tag und damit die gesamte Messe endete schließlich gegen 15:30 Uhr. Zwar wäre noch etwas Zeit gewesen, doch  meine Freundin war noch bei ihrer Familie zum Kaffee eingeladen und ich war nach vier Tagen auch (fuß)müde und wollte nach Hause. Es war eine wundervolle Messe, von der ich noch lange zehren werde - ganz zu schweigen von den Büchern, die bei mir einziehen durften und die ich euch jetzt vorstellen werde.
Lese-Fotoecke bei ArsEdition, Halle 3

Meine Ausbeute

Wie ihr euch nach meinen bisherigen Erzählungen sicher denken könnt, habe ich bei der Messe ordentlich zugegriffen. Zurückhaltung ist nicht gerade mein Ding. Zumal man sich leicht täuschen lässt, wenn man jeden Tag nur etwas mitnimmt, dafür aber eben jeden Tag. Was nicht heißen soll, das ich es bereue. Im Gegenteil. Die Buchmesse ist immer wieder eine wunderbare Gelegenheit, auch in unbekannteren Gefilden zu schwimmen und Neues zu entdecken. Und genau dafür liebe ich die Messe und fahre auch immer wieder hin.

Bücher


Bei der Messe liegt mein Fokus auf Selfpublishern und Klein(st)verlagen, entsprechend sehen auch meine Neuzugänge aus. Das heißt aber nicht, dass nicht auch Bücher bekannter Autor*innen oder großer Verlage einziehen durften.


Fast verschwundene Fabelwesen - Die sagenhafte Expedition des Konstantin O. Boldt von Florian Schäfer und Elif Siebenpfeiffer
Dieses Buch hatte ich euch ja weiter oben schon vorgestellt. Ich bin in Halle 1 über den Stand der "Forgotten Creatures" gestolpert, wo die alten fast vergessenen Sagengestalten als Skulpturen ausgestellt waren - ein wirklicher Blickfang. Und dort lag auch das Buch aus. Es war Liebe auf den ersten Blick. Ich habe selbst für eine Buchidee seitenweise Sagen und Legenden gewälzt und dachte im ersten Moment, ich könnte hier zusätzliche Ideen für magische Kreaturen für eine andere Idee finden. Aber es war so viel mehr. Ich konnte nicht ohne gehen, also habe ich es auch nicht getan. Zumal auch Autor und Illustratorin am Stand waren und ich es mir natürlich gleich noch signieren lassen konnte.

Eine prachtvoll illustrierte Fantasyreise: Begleite Konstantin O. Boldt auf seiner gefährlichen Expedition zur Rettung der verlorenen Fabelwesen
Im Jahre 1862 ruft der Naturforscher Konstantin O. Boldt eine gefahrvolle Expedition ins Leben, um das rätselhafte Verschwinden der Fabeltiere zu erforschen. Sein faszinierender Reisebericht in Tagebuchform entführt dich in die Welt der europäischen Märchen, Sagen und Legenden. In detaillierten Beschreibungen und Illustrationen porträtiert Konstantin O. Boldt zahlreiche mythische Wesen und vergessene Kreaturen. Alte Aufzeichnungen, Feldnotizen und Artikelsammlungen des Naturforschers geben Einblicke in die Lebensweise, das Jagd- und das Fortpflanzungsverhalten der Fabelwesen. Tauche ein in ein fantastisches Abenteuer voller Wunder, Abgründe und Gefahren. Eine spannende Reise voller unerwarteter Begegnungen mit Einhörnern, Phönixen und zahlreichen anderen magischen Tieren!

Die Greifenreiterin - Gefangenschaft von Sabine Schulter
Ich kannte die Geschichte vor der Messe nicht, die Autorin hingegen schon (ich habe von ihr Die Erben der Drachen noch im Regal). Sie war am Stand super sympathisch und der Klappentext hat mich direkt angesprochen. Mit Reitermotiven, seien es Drachen, Greife oder ähnliche Kreaturen, kriegt man mich nun mal sehr leicht.

Bist du bereit für die Unendlichkeit des Himmels?
Gleich bei ihrer ersten Mission als vollwertige Reiterin fällt Rayna mit ihrem Greifen Ferril in die Hände der Nanjok, einem unbarmherzigen Volk des Nordens. Was dieses weit im Süden zu schaffen hat, weiß Rayna nicht - genauso wenig wie Hyron, der ebenfalls gefangen gehalten wird, wenn auch nicht durch Ketten. All ihr Denken ist auf Flucht ausgerichtet. Doch was beide nicht einmal erahnen, ist, dass ihr Treffen und ihr gemeinsamer Überlebenskampf bei den Nanjok erst der Anfang von etwas viel Größerem bedeutet.
Lass dich von der großartigen Welt Teharis, Raynas Abenteuern und ihrem tierischen Begleiter Ferril mitreißen!

Aikaria - Die Flügel des Phönix von Anne Schiller
Auch dieses Buch habe ich erst auf der Messe entdeckt. Es klang interessant und ich wollte es mir gerne holen. Dazu kam, dass man am Stand des Heartcraft-Verlages ein Buch gewinnen konnte - was mir gelungen ist, sodass ich mich für Aikaria entschieden habe.

Die sechzehnjährige Stella wird wiederholt von Träumen über eine sterbende Lichtung und einen seltsamen Jungen geplagt. Eines Morgens begegnet sie genau diesem Jungen am Waldrand. Der mysteriöse Fremde erzählt ihr von einer Prophezeiung, laut der Stella die Auserwählte ist, die eine magische Welt vor großen Gefahren schützen muss. Doch was hat es mit der Prophezeiung auf sich? Und welche Gefahr lauert in der zauberhaften Welt? Als sie sich dazu entscheidet, ihr Schicksal anzunehmen, ahnt sie noch nicht, dass es sie auf eine Reise voller Magie, Hexen und dunkler Kräfte führt, die ihr Leben für immer verändern wird. Und natürlich muss ihr auch noch der arrogante und geheimnisvolle Severyn das Leben schwer machen, dessen Schutzwall aus Gleichgültigkeit langsam zu bröckeln beginnt ...

Song of Silver – Das verbotene Siegel von Amélie Wen Zhao
Dies ist eines der wenigen Bücher aus einem großen Verlag, das bei mir einziehen durfte. Ich wusste nicht, dass es herausgekommen war, doch Herz aus Blut und Asche von der Autorin hat mir richtig gut gefallen. Und es scheint etwas mit Drachen zu tun zu haben, zumindest wenn man nach dem Cover geht. Die Entscheidung war leicht.

Ein Mädchen. Eine verborgene Macht. Und ein Magier, der ihr Leben für immer verändern wird ...
Lan hat alles verloren: ihren alten Namen, ihr Zuhause, ihre Mutter. Seit Besatzer ihr Volk unterdrücken, verdient sie ihr Geld als Sängerin. Als eines Tages der Mann auftaucht, der ihre Mutter getötet hat, flieht Lan und rennt dabei in die Arme von Zen. Zen ist einer der letzten Magier, die die Macht des Qì beherrschen, die von den Besatzern verboten wurde. Gemeinsam entdecken sie Lans verborgenen Kräfte, die das gesamte Königreich erschüttern könnten ...

Die Prinzessinnen - Fünf gegen die Finsternis von Christian Endres
Das Buch ist jetzt schon eine Weile auf meiner Wunschliste und habe mir einfach gedacht, jetzt ist die Zeit reif. Es klingt halt einfach nach mal was anderem.
 
Aus dem Schloss … in die Schlacht
Seit Jahren kämpfen sich die ehemaligen Königstöchter Aiby, Mef, Decanra und Cinn als Söldnerinnen durch eine Welt voller Monster und Mistkerle. Die Prinzessinnen haben sich den Ruf einer knallharten Truppe erworben. Mit Schwert und Streitaxt treten sie Räubern, Werwölfen, Ogern, Kobolden und Drachen entgegen. Das Retten junger Thronerbinnen in Nöten ist außerdem ihr Fachgebiet. Prinzessin Narvila aus den Händen einer Bande Gesetzloser zu befreien, scheint also ein Auftrag unter vielen zu sein. Doch dann erklärt Narvila, dass sie fortan selbst über ihr Schicksal bestimmen und sich den Prinzessinnen als Söldnerin anschließen will – mit allen finsteren und blutigen Konsequenzen …

Liste der gebliebenen Dinge von Katrin Schumacher
Ich bin zufällig über den Verlagsstand gestolpert, als ich auf Stickerjagd war (bei einem der Nachbarstände gab es den Sticker, nicht bei diesem). Weil ich nicht einfach nur durch die Messe rennen wollte, sondern wirklich prüfen wollte, ob die Verlage und ihre Bücher nicht doch in mein Beuteschema passen, hab ich mich also auch hier umgesehen - und aus irgendeinem Grund an diesem Buch hängengeblieben. Der Titel und das Cover waren interessant und der Klappentext sowie die ersten Seiten haben mich vom Gefühl her an "Offene See" erinnert. Also wollte ich dem Buch eine Chance geben, obwohl es nicht ganz in mein übliches Beuteschema passt.
 
Ein sinnliches und poetisches Romangemälde, das von unsicheren Zeiten und vom Licht der Liebe erzählt, ein Roman im Stillleben
Mirren und Kato, Kato und Mirren. Sie lieben sich. Während Kato üppige Stillleben aus der Kunst für ihr Publikum nachkocht, malt Mirren. Aus einer großen Stadt am Fluss ziehen sie in eine kleine Stadt am Kanal, schließlich in ein grünes Provisorium, eine Bude, die sie zu ihrem Ort ausbauen. Doch hinter der Tapete dieser Bude spielt sich Befremdliches ab, es rieselt aus der Wand, die Zeit wird unzuverlässig, die Wege in die Stadt verschwinden.
Katrin Schumacher verwebt literarische Fantastik, Schauerroman und Naturbeobachtung zu einer poetischen Liebesgeschichte, die von der existenziellen Verunsicherung unserer Zeit erzählt. Weder in der Kultur noch in der Natur finden die Figuren Halt. Was geht und was bleibt? Vielleicht nur eine Liste, die Liste der gebliebenen Dinge.

Fallopia - Die Nebel der Kaltwüste von Jamie L. Farley
Hierüber bin ich beim Stöbern am Stand des Sternensandverlages gestolpert. Der Klappentext erinnert mich an eine Abenteurergruppe aus einem Pen & Paperspiel und ich mag solche zusammengewürfelten Haufen, denn sie geben meist eine witzige Kombination ab.
 
Was ist weißgrau und stört beim Essen? Ein mysteriöser Nebel, der den Weltuntergang mit sich bringt.Glücklicherweise gibt es das berüchtigte Trio ›Die glorreichen Sieben‹! Wenn sich jemand mit magischen Dingen auskennt, die Menschen in Tiere verwandeln und im ganzen Land Chaos anrichten, dann diese kampferprobten Gefährten. Deshalb nehmen sich der verschlagene Halbling Dan, die neugierige Gnomin Orla und die mürrische Hochelfin Alea der Aufgabe an, ihre Heimat Fallopia vor der Zerstörung zu bewahren. Dass sie dabei von einem sogenannten Auserwählten begleitet werden sollen, scheint kein Problem zu sein – bis sie ihm gegenüberstehen. Kendrick ist vieles – unter anderem ein arroganter Vollpfosten und aufgeblasener Möchtegernkrieger –, aber sicher kein Held.Leider müssen sie trotzdem mit ihm vorliebnehmen, Wunschkonzerte gibt es nur bei Barden. So zieht die vierköpfige Truppe los, um ein uraltes Siegel in der Kaltwüste zu ersetzen, dessen Beschädigung diesen verheerenden Nebel erst ausgelöst hat. Nichts ahnend, dass die Erneuerung des Artefakts ein hohes Opfer fordern wird …

Die Essenz des Bösen von Ambrose Parry (Band 3 von Die Tinktur des Todes)
Ich liebe die Reihe und habe wirklich lange auf die Übersetzung des dritten Bandes gewartet. Nur, als diese letzten Herbst endlich herauskam, habe ich sie nirgendwo im Buchhandel gefunden. Und dann war am Piperstand noch eine letzte Ausgabe. Ein Must Take für mich.

Mord und Medizin in Edinburgh - der dritte historische Kiminalroman von Ambrose Parry der Morde in Edinburgh-Reihe 1850: Ein grausamer Fund erschüttert Edinburgh und sogar den sonst so abgebrühten Will Raven. Dann bittet ihn auch noch ein ehemaliger Widersacher um Hilfe, der fälschlicherweise eines Giftmords beschuldigt wird. Will geht dem Grund dieser sich überschlagenden Ereignisse  auf die Spur, doch dafür benötigt er ausgerechnet die Hilfe von Sarah Fisher. Die beiden wollten nicht nur getrennte Wege gehen, Sarah ist zudem fest entschlossen, Medizin zu studieren. Dennoch ermitteln die beiden erneut gemeinsam und entdecken, dass nicht mal Reichtum und Status Schutz bieten vor den Abgründen Edinburghs …

Teufel von Oxford von Anna Jane Greenville
Beim Drachenmondverlag muss ich einfach jedes Mal vorbeischauen. Der Verlag ist so ziemlich der einzige, bei dem ich regelmäßig die Bücher vorbestelle und es war der einzige, bei dem ich dieses Jahr zu SIgnierstunden gegangen bin. Dieses Buch hatte ich noch nicht und die Diebesthematik ist eine derjenigen, mit denen man mich ziemlich sicher ins Boot holt.

England, 1888 »Einst führte meine Familie die bekannteste Schlosserei Oxfords. Nun bin ich eine Diebin und knacke die Schlösser meiner Vorfahren. Schuld daran hat allein James Frederik Darvill. Der arrogante und attraktive Gentleman erpresst mich. Zu allem Übel geht es auf seinem Anwesen nicht mit rechten Dingen zu. Wenn ich seine finsteren Machenschaften nur aufdecken und beweisen könnte, würde ich meine Freiheit vielleicht wiedererlangen. Leider zieht mich seine mysteriöse Macht immer mehr in seinen gefährlichen Bann … «

Schöpferin der Mondmagie - Sonnengeküsst von B.E. Pfeiffer
Auch dieses Buch habe ich schon eine Weile auf meiner Wunschliste. Dann habe ich mich am Stand sehr nett mit der Autorin unterhalten. Und im Buch sind Drachen. Mehr brauchte es nicht.
 
Magische Romantasy und einem epischen Kampf zwischen Mondhexen und Sonnenkriegern
Ich heiße Lyra. Bis vor Kurzem war mein Leben noch perfekt: Ich habe gern studiert und hatte mit Kegan den wunderbarsten Freund, den man sich wünschen kann. Doch alles hat sich verändert, als ich einen sonderbaren Traumfänger berührt habe. Ein Kerl ist aus dem Nichts aufgetaucht und hat behauptet, ich wäre eine Mondhexe. Er hat mich mit in eine Welt genommen, die ich nicht kenne und in der Kegan und ich auf einmal Feinde sind. Jetzt steht mein Leben Kopf. In mir erwacht eine uralte Magie und ohne Kegan fühle ich mich einsamer als jemals zuvor. Daran vermögen auch die Drachen, die man hier als Haustiere hält, nichts zu ändern. Als das Orakel der Mondhexen mir helfen will, Kegan zu treffen, lasse ich mich natürlich auf den Vorschlag ein. Obwohl wir Feinde sind. Denn ich kann Kegan trotzdem vertrauen. Oder?

Noras Welten - Durch den Nimbus von Madeleine Puljic
Dieses Buch war neu für mich auf der Messe. Die Autorin hat sich mit B.E: Pfeiffer einen Stand geteilt und es waren nahezu die selben Gründe wie für Schöpferin der Mondmagie: super nette Autorin, tolles Gespräch, ansprechender Klappentext - und Drachen.

Nora Winter hat Angst vor Büchern, und das aus gutem Grund: Sobald Nora anfängt zu lesen, fällt sie mitten hinein in die Handlung des Buches und muss die Geschichte am eigenen Leib erleben. Sie hofft, das Problem mithilfe des Hypnosetherapeuten Ben in den Griff zu bekommen, aber natürlich gerät sie jetzt erst recht in Schwierigkeiten. Denn diesmal wird nicht nur Nora in die Handlung hineingezogen, sondern der Therapeut gleich mit. Gegen ihren Willen landen die beiden in einer Welt voller Intrigen, die eigentlich nicht existieren dürfte – zwischen Rittern, Magiern und vorlauten Drachen. Es gibt nur einen Weg zurück: Sie müssen die Geschichte bis zum Ende durchstehen.

Eowyn - Das Erwachen der Jägerin von Elvira Zeißler
Auch Eowyn stand schon eine Weile auf meiner Wunschliste. Und jetzt ist das letzte fehlende Quäntchen Lust noch übergesprungen und ich hab es mir einfach gegönnt. Der Klappentext ist in meinen Augen halt auch wirklich einladend. Ich weiß nicht, warum ich so lange gewartet habe.

Sie ist jung. Sie ist stark. Sie gibt niemals auf.
Trotz ihrer Jugend gehört die 19-jährige Eowyn zu den Besten im angesehenen Orden der Jägerinnen. Als sie den Auftrag übernimmt, zwei Männer aus der Universitätsstadt Xinda sicher ins Nachbarreich zu geleiten, ahnt sie nicht, dass sie damit plötzlich selbst zur Gejagten wird. Ein Gegner, gegen den nicht einmal Eowyn zu bestehen vermag, heftet sich unaufhaltsam an ihre Fersen.
Doch welche Ziele verfolgt er und wie hängen die Ereignisse mit dem gnadenlosen Überfall zusammen, der sie vor Jahren aus ihrer eigenen Heimat vertrieb?

Ardeen - Neue Wege von Sigrid Kraft (Band 2 von Ardeen)
Ardeen Band 2 war das Buch, was ich mir als "Goodie" für die geammelten Sticker geholt habe. Ich hatte bei ein paar Verlagsständen gefragt, was man denn einlösen könnte und hier hat es für mich einfach am besten gepasst. Auch, weil ich ja schon Band 1 zu Hause habe.

Klappentext von Band 1 wegen Spoilergefahr
Der junge Eryn wächst abgeschieden von der restlichen Welt in den Bergen Nordardeens auf. In der Clangemeinschaft der Fenn, fern ab jeglicher Magie, wird ihm beigebracht, die Zauberei zu verteufeln und an die Macht der Götter zu glauben. Als Krieg das Land überzieht, wird er in den Strudel der Geschehnisse hineingezogen. Von seinen Feinden schließlich in die Tieflande verschleppt, entdecken Zauberer zufällig, über welch großes magisches Potential er verfügt und eine ganz neue Welt beginnt sich ihm zu eröffnen. Mühsame Jahre des Lernens beginnen und Eryn versucht die Geheimnisse, die sich um ihn ranken, zu entschlüsseln. Wobei sich die Dinge oft als ganz anders herausstellen, als zunächst vermutet. Die Welt Ardeens ist ein Ort voller Magie und Fabelwesen. Mit viel Witz und Ironie entwickelt sich die Geschichte in meist kleineren abgeschlossenen Kapiteln. Und man merkt schnell, dass auch Magier mit recht alltäglichen Problemen zu kämpfen haben ...

Kunst und Schönes


Wie bereits oben geschrieben bin ich auch bei den Kunstständen in der Manga-Halle schwach geworden. Es waren einfach so viele unfassbar schöne Sachen dabei. Und ich habe eine neue Wohnung, die noch etwas Dekoration vertragen könnte, da wird man leichter schwach.
Der erste Stand, in den ich mich schockverliebt habe auf den ersten Blick, war Aronia Art. Von dieser Künstlerin stammen die vier Leinwände im ersten Bild: (von links) Leaving Rivendell, Rift, Young Forest Dragon und der Drache über dem Tal (hab leider den Namen des Bildes nicht mehr herausgefunden). Ich wollte gerne drei Zusammenpassende, die ich so zusammen an meine Wand hängen kann, und ich denke, dass ist mir bei den größeren drei auch gut gelungen. Und natürlich mussten es Drachen sein! Das war tatsächlich mein allererster EInkauf gleich am Samstag und ich bereue nichts! Die Bilder der Künstlerin gibt es auch als Print und als Postkarte (wenn auch nicht alle) und in verschiedenen Größen.
Außerdem bin ich am Sonntag über die niedlichen Motive von Wylfi Art gestolpert. Ich sagte ja, auch beim wiederholten Male Anschauen und mit einem zweiten Paar Augen an seiner Seite entdeckt man noch Neues. Von ihr habe ich mir die Poster (von links) Süßer Drache, Atlas of Lepus Cornutus und Atlas of Gryphons geholt. Auch hier hätte es wieder verschiedene Größen gegeben.
Da Wylfi Art am Sonntag, als ich mir die Poster geholt habe, bereits am Einpacken war, hat sie mir netterweise auch die drei Postkarten Cerberus, Phoenix, Wendigo sowie drei Lesezeichen mit dazugegeben.
Kisae hatte einen kleinen Stand im Bereich für die Neuen Künstler. Und auch wenn ich bereits seeehr viele Tassen habe, bin ich um die Coffe Dragon-Tasse nicht herum gekommen.
Für mich in den letzten Jahren auch ein Stand, an dem ich immer wieder lande, ist der von Akuma Inn. Hier dreht sich alles um super süße Katzenmotive. Ich mag den Stil und habe mir, wie ihr seht, ein bisschen was von ihnen gegönnt: Postkarten, Sticker, Buttons, Coaster und ein cooler Beutel. Wobei ich dazu sagen muss, dass ich nichts davon für den regulären Preis gekauft habe. Sie haben die Möglichkeit geboten, dass man Lose kaufen konnte und sich eben in der Kategorie und die Menge, die man gezogen hatte, etwas aussuchen konnte. Eine nette Idee, wie ich finde.
Zuguter Letzt habe ich noch einige andere Dinge erworben, die ihr hier im Bild sehen könnt. Zuerst habe ich beim Sternensandverlag eine Hörbuchausgabe mit allen vier Bänden von  Elesztrah von Fanny Bechert entdeckt, die alles andere als teuer war. Ich höre sehr gerne nebenbei Hörbücher und die Reihe steht schon eine Weile auf meiner Wunschliste, deshalb habe ich gerade bei dem super günstigen Messepreis nicht widerstehen können. Zu dem Zeitpunkt, als Kerstin Gier am Verlagsstand von S.Fischer ihre Bücher signiert hat, konnte man auch den Beutel, den ihr im Bild seht, kaufen. Und zu Guter Letzt bin ich in Halle 2 über Science Notes gestolpert. Das Magazin ist an die Universität Tübingen angeschlossen, arbeitet jedoch redaktionell unabhängig. Es hat sich auf die Fahnen geschrieben, wissenschaftliche Themen verständlich an die breite Bevölkerung zu vermitteln. Ihre Magazine sind dabei thematisch zusammengestellt mit Artikeln und Berichten aus den verschiedensten Wissenschaftsbereiche (beispielsweise zum Thema Tiere oder Wachsen). Ich bin sowieso wissenschaftlich interessiert und fand den Ansatz gut, deshalb habe ich ein Abo abgeschlossen (das übrigens mit 10€ für zwei Ausgaben im Jahr alles andere als unerschwinglich ist, wie ich finde). Wenn man wie ich ein Abo abgeschlossen hat, konnte man sich eine der verfügbaren Ausgaben aussuchen und hat diese sowie einen Beutel (beides seht ihr im Bild) direkt zusätzlich bekommen.

Free to go

 
Natürlich gab es auch unabhängig von den Dingen, die man kaufen konnte, jede Menge andere Sachen frei zum Mitnehmen. Das reicht von Infomaterial zu Verlagen und Anbietern über Leseproben bis hin zu Süßigkeiten, Stickern, Lesezeichen, Postkarten und kleinen Spielen. Hier im Bild einmal alle möglichen schönen Kleinigkeiten, die ich einsammeln konnte.



Und so war meine Leipziger Buchmesse 2024. Ich hoffe, euch hat mein Bericht gefallen und ihr konntet auch ein Anregungen sammeln. Ich glaube, das war der längste Post, den ich jemals für diesen Blog geschrieben habe. Berichte schreibe ich nicht so häufig, deshalb hat es auch etwas länger gedauert. Sagt mir bitte, wie ihr ihn fandet. Die Bilder stammen bis auf das Logo alle von mir, also bitte die Qualität nicht zu hart beurteilen. Und nun würde ich zum Abschluss gerne noch wissen: Wart ihr schon mal auf einer Messe? Hat es euch gefallen? Oder würdet ihr gerne mal gehen? Schreibt es mir gerne in die Kommentare. Bis zum nächsten Mal und vergesst nicht: Lest schön!
Eure Shannon

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