Montag, 15. August 2022

*Updatepost* Schreiben im August

Hallo ihr Lieben!
Nach langer Zeit mal wieder ein etwas anderer Post. Ich hatte ganz am Anfang, als ich diesen Blog ins Leben rief, versprochen, dass ich euch ein wenig mitnehme in meinem Schreibprozess. Und genau das habe ich jetzt vor.
Denn es hat sich zur Zufall ergeben, dass im August jetzt mehrere Projekte anstehen. Und dabei möchte ich euch ein wenig mitnehmen - um euch einen Einblick zu geben, und ja, auch um mich selbst ein wenig zu motivieren. Kann ja nichts schaden. Ich habe vor, das hier als eine Art Updatepost durchzuziehen - in der Hoffnung, dass Ende August tatsächlich alle Projekte, die ich mir für diesen Monat vorgenommen habe, abgeschlossen sind.

Anfang August war die Situation folgende:
In meinem aktuellen Schreibprojekt bin ich nach mehreren Monaten Arbeit inzwischen bei 50 Seiten und 20.300 Wörtern angelangt. Und es fühlt sich verdammt gut an. So viel habe ich - abgesehen von meiner Bachelorarbeit - noch an keinem Projekt gearbeitet. Und es gibt noch so viel mehr zu erzählen! Außerdem habe ich versprochen, die Masterarbeit eines Freundes Korrektur zu lesen, und nach längerer Zeit mir mal wieder einige Schreibwettbewerbe herausgesucht, an denen ich eventuell teilnehmen möchte und von denen 2 Ende August enden. Nichts fest vorgenommen, es scheint ein ruhiger Monat zu werden.

Dann: 4. August. Ich telefoniere mit meiner guten Freundin Antonia vom Blog Lauter&Leise. Und wie das halt so ist, reden mir unter anderem auch über Bücher, das Schreiben, Schreibwettbewerbe und die Frankfurter Buchmesse. Und was soll ich sagen? Plötzlich ist der August gar nicht mehr so entspannt, denn: Es sind zwei neue Schreibwettbewerbe dazugekommen, an denen ich diesmal unbedingt teilnehmen möchte und die beide ebenfalls Ende August enden:
 
Die Kölner Schmiede ist eine Textwerkstatt, bei der 6 Autor/innen zu drei Werkstattwochenenden eingeladen werden, um über die eingereichten Texte zu diskutieren. Gefordert werden max. 15 Seiten Textprobe, ein Exposé (ja, davor graut mir am meisten!) und eine Bio-Bibliografie. Bedeutet für mich: 15 Seiten aus dem aktuellen Projekt heraussuchen und überarbeiten. Der Wettbewerb endet, wie ich später mit Schrecken festgestellt habe, tatsächlich schon am 15.08. und nicht erst am 30.08..
Beim Young Storyteller Award geht es darum, aus 12-17 Geschichten ein eigenes Buch zu gestalten. Nur, dass die Geschichten/Kapitel etc. gerade einmal 1600 bis 2500 haben dürfen. Eine echte Herausforderung für mich. Abgesehen davon, dass dieses Buch tatsächlich auch im Handel verfügbar ist, ist für mich besonders interessant, dass alle, die für die Longlist ausgewählt werden, den drei größten deutschsprachigen Literaturagenturen vorgestellt werden und dass als erster Preis neben einem satten Preisgeld vor allem auch ein Agenturverlag winkt. Also quasi der Traum jedes Autors.
 
4. August
Okay, ich habe richtig Lust, mich dieser Herausforderung zu stellen. Bevor ich mich allerdings an die Schreibprojekte setze, bin ich erstmal mit Korrekturlesen der Masterarbeit beschäftigt.
 
7. August
Das Korrekturlesen ist erfolgreich beendet. Jetzt setze ich mich an die Schreibprojekte. Ich denke, es wäre sinnvoll, mit dem Young Storyteller zu beginnen. Lieber erstmal die kreative Arbeit leisten, eh man sich für beide Projekte ans Korrigieren setzt.

10. August
Mir raucht der Kopf vor lauter Ideen, aber ich habe mich endlich für eine entscheiden können, die ich für umsetzbar und interessant genug halte. Bleibt nur die Frage, ob ich das Geschehen auf so einen geringen Umfang komprimieren muss.

12. August
Ich komme mit Young Storyteller gut voran. Die ersten vier der (vermutlich) siebzehn Kapitel sind geschrieben. Tatsächlich bin ich zum ersten Mal überhaupt dazu übergegangen, kapitelweise zu ploten. Ich bin ja eigentlich gar kein Plotter und hab nur eine grobe Idee im Kopf, die sich erst beim Schreiben entwickelt. Doch hier habe ich ob des sehr begrenzten Umfangs nicht das Gefühl, das ich mir das erlauben kann.
Wie jagt man jemandem einen gewaltigen Schrecken ein? Indem man ihm/ihr vor Augen führt, dass er/sie ein falsches Abgabedatum im Kopf hat. Genau das ist mir passiert. Denn der Abgabetermin für die Kölner Schmiede ist ja schon am 15.! Also ganz schnell Young Storyteller zur Seite legen und sich an die Zusammenstellung der Textprobe und das Exposé setzen. Gott sei Dank habe ich es noch rechtzeitig bemerkt!

14. August
Nachdem ich selbst meine Textprobe korrigiert habe, liest Antonia nun meinen Text probe und ich ihren. In der Zwischenzeit setze ich mich an das Exposé. Tatsächlich habe ich nicht wirklich eine Ahnung, wie man das schreibt. Aber beim Umsetzungskongress für Autor/innen gab es den Tipp, dass es auf dem Blog "Vom Schreiben leben" Tipps dazu und eine Vorlage gibt. damit werde ich wohl jetzt mal mein Glück versuchen.

15. August
Puh, es ist geschafft! Die Einsendung für die Kölner Schmiede ist raus. Jetzt heißt es abwarten, Tee trinken, Daumen drücken und auf das Beste hoffen. Es ist ja nicht das erste Mal, das ich an einem Schreibwettbewerb teilnehme, aber witzigerweise war ich noch nie so nervös wie jetzt gerade...
 
19. August
Am Young Storyteller schreibe ich konstant weiter, jeden Tag ein Kapitel oder so. Unter der Woche kommt man ja nicht immer unbedingt dazu, gerade wenn man wie ich gestern bis nach 6 noch im Labor ist und danach einfach nur noch ins Bett will. Aber ich komme gut voran. Jetzt ist ja Wochenende, da werde ich sicher einiges schaffen.

22. August
Okay, das Wochenende ist vorbei. Und was ist passiert? Richtig, ich habe alle gemacht außer geschrieben. Warum nehme ich mir solche Sachen überhaupt vor? Inzwischen bin ich übrigens bei 9 von voraussichtlich 15 Kapiteln.

25. August
Es hat zwar nichts mit meinen Schreibprojekten zu tun, aber ich freue mich gerade wie Bolle! Es ist heute die Bestätigung meiner Akkreditierung zur Frankfurter Buchmesse gekommen! Ich hatte drauf gehofft, weil es ja auch bei der Leipziger Buchmesse geklappt hat (hätte, wenn sie denn stattgefunden hätte...), aber ganz sicher war ich mir nicht. Aber jetzt ist die Zusage gekommen. Es wird also nicht nur meine allererste Frankfurter Buchmesse überhaupt, sondern ich darf auch als Bloggerin hin.

27. August
Ich habe zwar am Wochenende ein bisschen was anderes vor, aber ich will endlich fertig werden. Also habe ich die letzten drei, vier Kapitel ordentlich durchgezogen, weil natürlich auch noch korrigiert werden muss.

30. August
Antonia war so lieb und hat für mich Korrekturgelesen. Jetzt nur noch Korrekturen einarbeiten und die Geschichten auf story.one hochladen und das wars!

31. August
Ähm, sagte ich "nur noch hochladen"? Gott, wie naiv kann man sein? Das Hochladen und Formatieren hat mich den gesamten Nachmittag und Abend gekostet. Aber jetzt ist es geschafft. "Dagon ist gefallen" wurde eingereicht und wartet jetzt auf Freigabe. Und bald werde ich auch mein eigenes Exemplar in Händen halten.

4. September
Bei story.one wird jedes eingereichtes Buch vor der Freigabe noch einmal geprüft. Und jetzt ist es tatsächlich verfügbar. Ich muss zugeben, ich hab ein bisschen Schiss. Es ist das erste Mal, dass ich eine meiner Geschichten so zugänglich für die Öffentlichkeit mache. Normalerweise kannten die bis jetzt nur einige wenige Menschen - und ihr die #writingfriday-Beiträge.

1 Kommentar:

  1. Ich kann diesen Ablauf, so wie er hier beschrieben wurde, bestätigen. :P Bin froh, dass ich durch die Tage vor der Kölner Schmiede Deadline nicht allein durchmusste, Shannon, ich glaube, ich wäre durchgedreht.

    Bin schon sehr gespannt auf deine YoungStoryteller Award Geschichten!

    Alles Liebe,
    Antonia

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